Die Geschichte unseres Feuerwehrhauses ist seit je her eng mit der Geschichte der Schule in Kirchseeon-Dorf verbunden.
Nachdem die Schule 1878 ihren Betrieb aufnahm, erhielt sie noch einen Schuppen sowie eine Waschküche. Aus dieser Waschküche wurde schon bald das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Kirchseeon.
Im April 1978 stellte die FFW Kirchseeon-Dorf den Antrag für einen kompletten Um- bzw. Neubau des Feuerwehrhauses.
Das alte Domizil war seither ohne Waschgelegenheit, ohne WC, ohne Schulungsraum und ohne Heizung. Letzteres führte dazu, dass es im Feuerwehrhaus immer feucht war und dadurch Schutzkleidung und Schläuche zu schimmeln begannen.
Außerdem wuchs selbst bei kleineren Feuerwehren parallel mit den Anforderungen, auch Ausrüstung und Fahrzeuggröße, sodass am 31. März 1980 nach zähen Verhandlungen mit der Gemeinde endlich mit den Bauarbeiten für ein neues Feuerwehrhaus begonnen werden konnte.
Nach einer Eigenleistung von über 6000 Arbeitsstunden wurde im Rahmen des Kirchseeoner Bürgerfestes das neue Feuerwehrhaus am 4. Juli 1981 feierlich eingeweiht.
Neben einem gemütlichen Florianstüberl, welches gleichzeitig als Schulungsraum dient, bekamen wir eine kleine Küche, ein Büro, eine Dusche, Stiefelwaschanlage und natürlich ein WC. Auf dem Speicher, der mittels Ausziehleiter erreichbar ist, entstand genügend Stauraum für diverse Gerätschaften und Vereinsinventar. Außerdem wurde im Keller die zentrale Ölheizung für das neue Feuerwehrhaus installiert.
Auch die Fahrzeughalle war für unser damaliges Tragkraftspritzenfahrzeug und den Garderobenständen ausreichend bemessen.
Als wir 1990 mit dem LF 8 der FFW Kirchseeon-Markt ein deutlich größeres Fahrzeug erhielten, war eine Erweiterung der Fahrzeughalle unumgänglich. In rund 530 Arbeitsstunden wurden die südlich an das Feuerwehrhaus angrenzenden Schuppen des alten Schulhauses entfernt, die Wand der Fahrzeughalle an dieser Stelle durchbrochen und ein rund 22m² großer Anbau geschaffen. Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wurde das Schulhaus an die Heizanlage des Feuerwehrhauses angeschlossen.
Im Herbst 1999 erfolgte eine größere technische Änderung für beide Gebäude. Die mittlerweile 18 Jahre alte Ölheizung wurde durch eine moderne Erdgasheizung ersetzt und der Öltank im Keller des Feuerwehrhauses entfernt. Die dadurch gewonnene Fläche dient seitdem als Lagerplatz für Biertischgarnituren, Pavillon, Gläser und Geschirr.
Nachdem 2001 die Geburtsstunde der Jugendfeuerwehr schlug und somit nach und nach Platz für weitere Einsatzkleidung dringend benötigt wurde, genehmigte der Gemeinderat im Frühjahr 2011 einen 10m² großen Anbau an der Südseite des FFW-Hauses.
Im Juli 2011 wurde mit dem betonieren der Bodenplatte begonnen und Dank der fleißigen und professionellen Hände der FFW-Mitglieder konnte im weiteren Verlauf der Rohbau rasch in die Höhe gezogen werden.
Neben den Maurerarbeiten wurde insgesamt 1561 Stunden in die Elektro- und Wasserinstallation, Netzwerktechnik, Schreiner- und Malerarbeiten, Verputzen, Pflastern und Unterstützung beim Fliesenlegen ehrenamtlich geleistet.
Diese Erweiterung dient nun als Werkstatt, u.a. für die Wartung der Atemschutzgeräte sowie als Stauraum für feuerwehrtechnisches Gerät. Der dadurch gewonnene Platz in der Fahrzeughalle wird jetzt für Standplätze der Einsatzkleidung genutzt. Im Zuge dieser Erweiterung wurde auch die Küche des Florianstüberls um 5m² erweitert und mit einer hochwertigen neuen Einrichtung aus der Vereinskasse ausgestattet. Eine überdachte Terrasse für lauschige Sommernächte und ein automatisch gesteuertes Fahrzeugtor rundeten im Sommer 2012 nach außen hin die umfangreichste Moderniesierung der letzten 30 Jahren ab.
Um die theoretische Ausbildung noch gezielter gestalten zu können, steht dem Schulungspersonal mittlerweile ein leistungsstarker Beamer sowie ein Laptop und eine magnetische Doppelpylonentafel zur Verfügung.
Seit Frühjahr 2015 schmücken zudem neue Stühle und Tische das Florianstüberl und stellen eine Symbiose aus Gemütlichkeit und Effizienz her.